Kultur digital

Teil 1/3

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Xenia · Januar 2019

Als Technologieregion wird in Karlsruhe das Thema Digitalisierung schon seit Langem nicht nur groß gedacht, sondern auch gelebt. So verwundert es nicht, dass die Fächerstadt beim Wettbewerb „EUROPEAN CAPITAL OF SMART TOURISM 2020“ in der Kategorie „Cultural Heritage & Creativity“ den ersten Platz abräumte und sich somit als Pionier für einen smarten Kulturtourismus auszeichnet. Jetzt, wo sich Karlsruhe auch noch mit dem Titel „UNESCO City of Media Arts“ schmücken darf, wollen wir uns einmal genauer anschauen, was die Karlsruher Kultureinrichtungen in Sachen Digitalisierung zu bieten haben. In den nächsten Wochen werden wir verschiedene kulturelle Einrichtungen einmal genauer unter die Lupe nehmen…

Museum 2.0 - Museum für „Digital Natives“

Auch bei Karlsruher Museen heißt es: Willkommen im digitalen Zeitalter!

Digitale Features oder moderne Technologien wie 3D-Scan und Virtual Reality im Museum? - Noch vor dreißig Jahren hätte sich das wohl niemand vorstellen können. Doch heutzutage stehen neuartige Museumserlebnisse durch eine digitale Vermittlung von Kunst und Kultur auf dem Programm. Immer mehr Museen gehen online, um neue Partizipations- und Erlebnismöglichkeiten zu schaffen und Kunst und Kultur auch der Generation der sogenannten „Digital Natives“ schmackhaft zu machen.

Als ersten Kandidaten aus der Reihe schauen wir uns nun das ZKM, welches erst kürzlich auf Platz 4 der weltweit wichtigsten Kunstmuseen gewählt wurde, einmal genauer an…

#1. ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Augmented-Reality-Anwendungen, Apps, berührungs- und bewegungssensitive Interfaces, 360°-Projektionen und Techniken zur Lokalisierung des individuellen Besuchers? – Im ZKM könnt ihr Kunst und Kultur auf andere Weise erleben und so neue interaktive Zugänge zu Kunstwerken und Dokumenten, Sound und Videoarchiven und zum Wissen über die Gesellschaft erhalten. Der Begriff des Museums wird hier also komplett neu definiert!

Seit seiner Gründung 1989 verfolgt das ZKM die Mission, die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fortzuschreiben. Mit nun 30 Jahren Erfahrung in digitaler Kultur ist das ZKM eine Institution für das digitale Zeitalter und kann definitiv als Vorreiter in Sachen Digitalisierung angesehen werden.

Als Zentrum für Kunst und Medien begleitet es jedoch nicht nur die Entwicklung hin zur digitalen Kultur, sondern gibt auch euch als BesucherInnen Impulse, aber auch den Raum, um über Auswirkungen und Möglichkeiten des digitalen Wandels nachzudenken und zu diskutieren.

Weitere Infos findet ihr hier.

#1.1 Kunstbewanderte Chatbots

Chatbots im Museum? Genau das wird es ab Sommer 2020 im ZKM geben. 

Mit dem Chatbot-Projekt »As We May Speak« entwickelt das ZKM das Potenzial von Chatbots für die kulturelle Wissensvermittlung weiter und zeigt auf beeindruckende Weise, wie vielfältig die Wege zur Kunst sind, die die Digitalisierung bietet. Ab nächstem Sommer wird der Chatbot euch Service-Fragen beantworten, durch die Website begleiten und durch die Sammlung des ZKM, »Writing the History of the Future«, führen. Mit dem Chatbot-Projekt könnt ihr also – bereits von zu Hause aus – partizipieren und einen neuartigen, digitalen Museumsbesuch erleben.

Im nächsten Teil dieses Blogs werden wir das Badische Landesmuseum einmal genauer unter die Lupe nehmen… Also bis zum nächsten Mal!