Neues aus dem Hallenbau

Einige von Euch kennen sicher den Hallenbau an der Brauerstraße und wir haben für Euch die aktuellen Ausstellungen ausgecheckt. Der Hallenbau ist ein wahrer Schmelztiegel der Kreativität und Innovation in Karlsruhe. In der alten Munitionsfabrik haben sich die Städtische Galerie Karlsruhe, das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, die Hochschule für Gestaltung und seit der Renovierungsphase des alten Gebäudes am Zirkel in der Stadt auch die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe zu einem einzigartigen kulturellen Zentrum zusammengeschlossen. Hier verschmelzen Vergangenheit und Zukunft nahtlos: Von Meisterwerken der Renaissance bis zu innovativen Kunstwerken der Moderne und darüber hinaus sind viele große Namen der Szene vertreten. Zeitgenössische Kunst trifft auf interaktive Installationen, digitale Kunst und aktuell faszinierende AI-Kunstwerke. In offenen Ateliers und durch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung wird Kunst nicht nur gezeigt, sondern auch gelehrt und erlebt. Der Hallenbau ist ein Ort der Begegnung und Partizipation. Regionale Künstler:innen finden hier ebenso ihre Bühne wie internationale Größen. Außerdem laden Workshops, Führungen und Sonderausstellungen dazu ein, immer wieder Neues zu entdecken. Das Café mint im Foyer des ZKM bietet einen gemütlichen Ort zum Verweilen und Austauschen. Der Hallenbau ist mehr als nur ein Museum – er ist ein lebendiger Ort der Inspiration und ein pulsierendes Herz der Karlsruher Kunst- und Kulturszene. Ein Highlight für alle Kunstliebhaber:innen ist der „Happy Friday“: Jeden Freitag ab 14 Uhr öffnen alle Karlsruher Museen inklusive dem Hallenbau ihre Türen kostenlos zu den Dauerausstellungen.

Aktuelle Highlights des ZKM sind die Ausstellungen „(A) I Tell You, You tell me“ in Lichthof 1 + 2 und „Black Flags“ in Lichthof 8 + 9. „(A) I Tell You, You tell me“ befasst sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“, wobei die Beziehung zwischen Mensch und Maschine im Vordergrund steht. Besonders beeindruckt hat uns die Installation „Electrify Me, Baby“ (2024) von Anne Duk Hee Jordan. Sie verbindet humane und natürliche Aspekte des Lebens mit technischen Komponenten und thematisiert „Artificial Stupidity“, also „Künstliche Dummheit“, die Fehler und Unproduktivität zulässt. Gezeigt werden zum Beispiel Wasserstrudel, ein Luftschacht, Wolken- und Wasserprojektionen, sowie kleine Roboter, die scheinbar wirr und ohne einen genauen Plan über die Installation fahren. Die Ausstellung ist bis 24.11.2024 zu sehen. Die im Juni eröffnete Ausstellung „Black Flags“ in Lichthof 8 + 9 präsentiert drei Werke zum Motiv der schwarzen Flagge, darunter William Forsythes „Black Flags“ (2014), in dem zwei große Industrieroboter riesige schwarze Flaggen maschinell schwenken. Das Schwenken der Flaggen durch die Roboter wirkt wie eine endlose und perfekte Choreografie, die beeindruckend voluminös in den Raum eingebettet ist.

Die Hochschule für Gestaltung präsentierte kürzlich vielfältige Arbeiten und Installationen der Studierenden in den Lichthöfen 3 + 4. Über den Sommer laden die offenen Ateliers zum Entdecken von künstlerischem und designerischem Arbeiten ein. Vom 30.07. bis 03.08. findet zudem das HfG-Schnupperstudium statt, bei dem Schüler:innen Workshops besuchen und die Hochschule sowie deren Studiengänge kennenlernen können.

Da sich das eigentliche Gebäude der Kunsthalle Karlsruhe im Umbau befindet, nutzt sie derzeit Räume im 1. Stock des Lichthof 1+2, um ausgewählte Werke ihrer Sammlung zu präsentieren. Besonders spannend sind die regelmäßigen Aktiv-Workshops zu Gemälden im Ausstellungsraum, die sowohl für Kinder als auch Erwachsene angeboten werden. Unter den ausgestellten Werken befinden sich sowohl historische Stücke als auch moderne Positionen zum Beispiel von Otto Dix. Alle Kunstwerke sind mit QR-Codes versehen, die zusätzliche Informationen bieten.

In der Städtischen Galerie Karlsruhe wird noch bis 25.08. die Ausstellung „UBIK_un pezzolino da cielo – zwischenräume“ von Leni Hoffmann gezeigt. Ihre Arbeiten thematisieren Zwischenräume und Unorte, die im Raum existieren, aber keine große Bedeutung haben. Dabei verwendet die Künstlerin Materialien wie Pappe, Metall und Knete in knalligen Farben. Besonders faszinierend ist das Kunstwerk im großen Innenraum der Galerie, wo drei große runde Flächen aus Knete von Besucher:innen betreten werden können. Die Knete vermischt sich im Laufe der Ausstellung und nimmt Fußabdrücke auf, wodurch Besucher:innen Teil der Ausstellung werden. Mitte Juli wurde die Ausstellung „Hydromedia – Seeing with Water“ eröffnet, die noch bis 8. September besucht werden kann. Diese Ausstellung, eine Kooperation mit der HfG, beschäftigt sich mit ökologischer Wasserbewirtschaftung und umfasst Fotoarbeiten, Videoarbeiten, Dokumentarisches, Kartographisches und Medienkunst.

Der Hallenbau an der Brauerstraße begeistert derzeit mit vielen spannenden Ausstellungen, die am 3. August zur 25. KAMUNA – Karlsruher Museumsnacht im Verbund besucht werden können. Im ZKM beeindrucken „(A) I Tell You, You tell me“ und „Black Flags“ mit innovativen Werken zur Künstlichen Intelligenz und faszinierenden Choreografien. Die HfG zeigt beeindruckende studentische Arbeiten und lädt zum Schnupperstudium ein. Die Staatliche Kunsthalle präsentiert ausgewählte Werke aus ihrer Sammlung und bietet interaktive Workshops, während die Städtische Galerie mit Leni Hoffmanns farbenfroher Ausstellung „UBIK_un pezzolino da cielo – zwischenräume“ überzeugt und mit „Hydromedia – Seeing with Water“ ein zugängliches Thema aufzeigt. Der Hallenbau ist aktuell ein Ort voller kreativer Energie und Inspiration, der zum Verweilen und Genießen einlädt – besonders spannend wird es bei der KAMUNA am 3. August, wenn Besucher:innen bis 0:00 Uhr an Aktionsführungen und Special-Aktionen teilnehmen können.