Die Kirche ist der Initiative und dem Engagement von Gustav Meerweins zu verdanken, der von 1896 bis 1912 als Ortspfarrer tätig war. Sie zeichnet sich durch ihre interessante Architektur aus, durch die warmen Holztöne wird eine sanfte Atmosphäre geschaffen. Leider wurde der Chorbereich der Kirche am 4. Dezember 1944 während eines Bombenangriffs schwer beschädigt.
Ein bemerkenswertes Merkmal der Kirche ist das bunte Gethsemane-Motivfenster, das nach dem Krieg erneuert wurde. Es verleiht der Kirche einen besonderen Charme und ergänzt den schlichten Altarbereich harmonisch. Die Waldenserkirche ist eine beliebte Wahl für Hochzeiten und bietet in ihrer familiären, ländlichen Umgebung eine angenehme Atmosphäre. Sie liegt zentral im Ortskern und strahlt eine einladende Gemütlichkeit aus.
Erinnerungen an die Waldenser
An verschiedenen Stellen der Kirche begegnet einem das Waldenserwappen mit dem Wahlspruch „Lux lucet in Tenebris“ (Das Licht leuchtet in der Finsternis).
Ein großes Fenster über der Seitenempore erinnert an die Kämpfe der Waldenser und zeigt das Motiv der „Glorreichen Rückkehr“ im Jahr 1689 nach Sibaud. In der Mitte des Bildes ist der Waldenserführer und Pfarrer Henri Arnaud mit Schwert und Bibel dargestellt.
Besonders hervorzuheben sind die beiden großen Holztafeln im Altarraum, die aus der ersten Kirche von 1725 stammen. Theodoric Aubert, der damalige Pfarrer aus der Schweiz, verfasste die Texte auf diesen Tafeln anlässlich der Weihe der ersten Palmbacher Kirche. Eine Tafel beschreibt den Tag der Weihe, während die andere die Zehn Gebote in französischer Sprache enthält.
Der Waldenserverein Palmbach e. V. bietet Führungen auf dem Waldenserweg, inklusive Kirchenführungen, an. Weitere Informationen finden Sie unter www.waldenserweg.de
Musik in der Waldenserkirche
Aufgrund ihrer überragenden Akustik werden in der Kirche häufig Konzerte vom kleinen feinen Gitarrenkonzert bis zum Gospelkonzert aufgeführt. Weitere Infos erhalten Sie beim Förderkreis für Kirchenmusik Palmbach/Stupferich e.V., www.musik-bergdoerfer.de
Die „Steinmeyer-Heintz“ Orgel im neugotischen Fichtengehäuse ist zum Teil über 100 Jahre alt.
