Vom Fischer und seiner Frau

Was macht ein Puppenspieler am marotte Figurentheater?

Interview

von Gastblogger:in

01.01.1970

Berufe in der Kultur

Figurenspieler am marotte Figurentheater: Ebenso bunt wie die Karlsruher Kultur ist die Vielzahl an Berufen in der Szene - manch einer skurriler als der andere. In dieser Reihe stellen wir Euch daher Stück für Stück einige Gesichter vor, die dafür sorgen, dass Oper, Ausstellung, Aquarium und Co. so vor unseren Augen erscheinen, wie sie es tun. Im Interview erzählt Thomas Hänsel, was er als Puppenspieler bei der marotte so macht.

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Pettersson und Findus © marotte Figurentheater

Wie bist Du in diesem Job gelandet?

Durch Zufall, wurde 1979 an der Pädagogischen Hochschule in Zwickau exmatrikuliert und lernte Puppenspieler am Theater kennen – danach arbeitete ich ein Jahr am Theater als Mädchen für alles und ging danach an die Hochschule für Schauspielkunst nach Berlin zum Studium – Abschluss Dipl.Pups!

Was macht Dir an diesem Job in der Kultur besonders Spaß? Was sind die Herausforderungen?

Die Verfremdung von Material, die Überhöhung von Alltagssituationen aus der realen Welt. Von den Herausforderungen der Beherrschung des Handwerks bei den vielfältigen Formen des Figurenspiels bis hin zum Geschmack des Publikums.

Was war bisher Dein persönliches Highlightprojekt?

In dieser Geschichte fährt der kleine Kalle mit seinem riesigen Koffer zu Opa auf’s Land. Am meisten freut er sich auf Kater Feldmann, mit dem er diesmal etwas ganz besonderes vorhat. Zusammen studieren sie für Opa Franz ein Weihnachts-Überraschungs-Programm ein und dazu braucht Kalle seinen großen Koffer…

> Zum Stück "Weihnachten bei Opa Franz"

Was wissen die meisten Menschen nicht über Deinen Beruf?

Das man Puppenspiel studieren kann, das es ein überhaupt ein Beruf ist, das Puppenspiel nicht nur für Kinder gezeigt wird, das Puppenspiel mehr Kunstform als Kinderbelustigung auf einem Geburtstag ist.

Was war bisher Dein skurrilstes, lustigstes oder erinnerungswürdigstes Erlebnis auf der Arbeit?

Im marotte Theater war 1987 alles lila – alles – Wände, Tische, Klappsessel, Dusche, Briefpapier, Geschirr… Stellte man was auf den Tisch war`s weg. Ich hab 3 Monate im Theater gewohnt ohne verrückt zu werden (also nicht ganz verrückt).

> Zum marotte Figurentheater

Vielen Dank...

... dass du uns Einblicke in deinen Alltag als Puppenspieler gegeben hast. Wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß bei deiner Arbeit und viele weitere spannende Aufführungen.

Mehr Infos zum marotte Figurentheater findet ihr hier.