Blick in die Ausstellung „Unvergängliche Augenblicke – Fotografien von Uli Deck“

Unvergängliche Augenblicke

Interview mit Uli Deck

von Amélie Friedrich

17.07.2025

Von Perspektiven und unvergänglichen Augenblicken...

Mehr als zehn Jahre lang hat der Fotograf Uli Deck das Badische Landesmuseum mit seiner Kamera begleitet. Während dieser Zeit sind unzählige Aufnahmen entstanden, von großen Ausstellungen über Einblicke hinter die Kulisse bis hin zu bedeutenden städtischen Ereignissen.

In der aktuellen Ausstellung „Unvergängliche Augenblicke“ im Badischen Landesmuseum sind nun ausgewählte Aufnahmen zu sehen.

Im Interview gibt uns Uli Deck Einblicke in seine Arbeit als Fotograf, wie er zur Fotografie gekommen ist, was ihn inspiriert und vieles mehr hat er uns im Interview verraten:

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Wie bist Du zur Fotografie gekommen?

Zur Fotografie bin ich schon als Jugendlicher gekommen. Mich hat früh fasziniert, wie man mit Licht und Perspektive Geschichten erzählen kann – ganz ohne Worte. 
Schnell wurde daraus eine echte Leidenschaft und schließlich die Hauptberuflichkeit.

Was inspiriert Dich, etwas zu fotografieren?

Mich inspiriert der Mensch – in all seinen Facetten, Bewegungen und Emotionen. Aber auch Stille, Lichtstimmungen und scheinbar alltägliche Situationen haben für mich eine besondere Anziehungskraft. Oft sind es die leisen, vergänglichen Momente, die eine unerwartete Tiefe haben. Ich suche nach dem Besonderen, genau da beginnt für mich die Magie eines Bildes.

Wie findest Du in einer bekannten Umgebung neue Ideen für Fotos?

Es kommt darauf an, mit frischem Blick auf vertraute Orte oder Situationen zu schauen, Routine darf man nicht aufkommen lassen. Ich beobachte viel, lasse mir Zeit. Licht, Menschen, Details – all das wandelt sich. Oft entdeckt man Neues, wenn man eigentlich nicht danach sucht. Manchmal genügt es, sich ein paar Zentimeter zu bewegen oder zu einer anderen Tageszeit zu fotografieren, und schon sieht dieselbe Szene ganz anders aus.

Was ist für Dich anders, wenn Du im Museum fotografierst im Vergleich zu Fotos bei Veranstaltungen oder draußen in der Stadt?

Es gibt eine andere Form von Präsenz, ein Bewusstsein für Zeit, Geschichte und Ästhetik. Es ist fast eine Art visuelles Zuhören. Ich habe mehr Zeit, mich mit den Objekten auseinanderzusetzen, mit Licht und Perspektive zu spielen. Bei Events oder im aktuellen Pressegeschehen muss ich oft sehr spontan und schnell reagieren, um den richtigen Moment zu erwischen.

Wie hat es angefangen, dass Du das Museum so lange mit der Kamera begleitet hast?

Es begann mit einzelnen Aufträgen für Pressefotos. Doch schnell hat sich ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis entwickelt – sowohl zu den Menschen im Museum als auch zum Haus selbst. Mit der Zeit wurde daraus eine Art Langzeitbeobachtung. Ich durfte hinter die Kulissen schauen, Momente festhalten, die man sonst so nicht sieht.

Hast Du einen Lieblingsort im Badischen Landesmuseum oder in Karlsruhe, an dem Du besonders gerne fotografierst?

Ein Lieblingsort ist das Schloss selbst, ob vom Boden, aus der Luft, in reizvollen Perspektiven oder bei verschiedenen Lichtstimmungen bietet das Zentrum der Stadt einfach alles um seine Kreativität auszuleben.

Gab es Situationen, in denen das Fotografieren besonders schwierig war?

Ja, definitiv. Besonders herausfordernd sind Situationen, in denen man möglichst unauffällig bleiben muss, um echte Momente nicht zu stören – zum Beispiel bei Restaurierungen oder bei sehr emotionalen Ereignissen. Auch das Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen ist sehr anspruchsvoll. Aber gerade in solchen Momenten entstehen oft die intensivsten Bilder.

Vielen Dank...

dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast.

Wir wünschen dir alles Gute für deine (Fotografie-)Zukunft!

Unvergängliche Augenblicke 

Unvergängliche Augenblicke – Fotografien von Uli Deck
4. Juli – 28. September 2025
Der Besuch ist im Eintrittspreis für die Sammlungen enthalten
8 Euro / erm. 6 Euro
Eintritt frei am Happy Friday: immer freitags ab 14 Uhr
Di – Do, 10 – 17 Uhr / Fr – So, Feiertage 10 – 18 Uhr
www.landesmuseum.de