2021

Ein Jahr Kulturmarketing im Rückblick

Was war los?

Jennifer · 30.12.2021

Seit zwei Jahren ist Corona in aller Munde und wir alle wünschen uns, zu mehr Nähe, mehr Feiern, mehr Erleben zurückzukehren. Wir alle haben uns mehr Flexibilität und mehr Kreativität angewöhnt, endlich vernachlässigte digitale Formate angepackt. Kulturvermittlung wird zum emotionaleren Anliegen; die vielen Kolleginnen und Kollegen wollen auf die Bühne, Wissen teilen, Kunst zeigen, begeistern für alles, was die Fächerstadt zu bieten hat. Abseits vom schnöden Beamten-Image und Baustellen. Aber was hieß das alles konkret für mich und meine Kolleg*innen, die die Marke „Kultur in Karlsruhe“ bei der Karlsruhe Tourismus GmbH betreuen? Ein kleiner Rundown eines weiteren seltsamen Jahres.

2021 - irgendwie wie 2020, aber besser.

Seit zwei Jahren ist Corona in aller Munde und wir alle wünschen uns, zu mehr Nähe, mehr Feiern, mehr Erleben zurückzukehren. Harte Lockdowns mit verwaisten Gassen haben wir glücklicherweise in diesem Jahr hinter uns lassen können. Auch wenn Karlsruher Größen wie DAS FEST, Museumsjubiläen und Theaterfestivals immer noch nicht so ganz wie gewohnt stattfinden konnten, war es für die „Kultur in Karlsruhe“ irgendwie doch wieder mehr Normalität. Große Sonderausstellungen im Schloss oder Naturkundemuseum, sommerliche Theaterabende im Zirkuszelt, Eislaufen – Wir alle haben uns mehr Flexibilität und mehr Kreativität angewöhnt, endlich vernachlässigte digitale Formate angepackt.

Kulturvermittlung wird zum emotionaleren Anliegen; die vielen Kolleginnen und Kollegen wollen auf die Bühne, Wissen teilen, Kunst zeigen, begeistern für alles, was die Fächerstadt zu bieten hat. Abseits vom schnöden Beamten-Image und Baustellen.

Aber was hieß das alles konkret für mich und meine Kolleg*innen, die die Marke „Kultur in Karlsruhe“ bei der Karlsruhe Tourismus GmbH betreuen? Ein kleiner Rundown eines weiteren seltsamen Jahres:

Irgendwas geht immer

Umdenken war angesagt. Leider ist weniger nicht immer mehr, aber dass z.B. die schon über 20 Jahre alte Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) dieses Jahr endlich wieder stattfinden konnte, hat uns extrem gefreut. Viel umplanen im Wochentakt, einarbeiten in Wordpress und Co. – Der tolle Abend war es auf jeden Fall wert.

Auch die zweite Auflage der zweiwöchigen „Scavenger Hunt“-Schnitzeljagd quer durch Karlsruhe und ihre Kulturlandschaft konnte endlich stattfinden – sogar mit feierlicher Preisverleihung im Schloss. Fast ganz normal.

Und zum Jahresende sogar ein paar Infostände und viele tolle Gespräche, beim Stadtfest, auf der Strasculture in Straßburg und natürlich hartnäckig mit der Kulturhütte auf dem Christkindlesmarkt. Wir haben uns über jede*n einzelne*n von Euch gefreut!

Zeit für Neues

Was 2020 mit einem kleinen Workshop zum Filmen mit dem Handy begann, ist mittlerweile zu einem eingespielten Team mit Ansteckmikro, Gimbal und Sony-Kamera geworden. Sich in YouTube reinzufuchsen, hat uns unheimlich viel Spaß gemacht – und wir hoffen, das könnt Ihr in unseren Behind the Scenes mit dem Badischen Staatstheater oder unseren Top 5 im Naturkundemuseum sehen! Und mal ehrlich, die Haifütterung live über dem Becken mitzufilmen erlebt man nicht alle Tage – #ilovemyjob

Und während wir unsere Social-Media-Kanäle auf Vordermann gebracht haben, haben die Volontärinnen nebenbei einen eigenen Podcast auf die Beine gestellt. Dass sie mal im Exotenhaus des Karlsruher Zoos Interviews aufnehmen würden, hätten sie im Januar vermutlich auch nicht gedacht…

Zeit für Altes

Und wenn (leider) doch mal mehr Veranstaltungsabsagen reinflatterten, hatten wir (zum Glück) endlich Zeit, ein paar dringend notwendige Altlasten aufzuräumen. Um zum Beispiel unsere Übersichtsbroschüre zu den Karlsruher Museen zu überarbeiten, alte Texte, Bilder und Logos über Bord zu werfen.

Oder auch unserem persönlichen Lieblings-Merch, dem „Kulturbeutel“, einen besseren Look zu verpassen. Social Media Handles sollen ja ganz hip sein, haben wir gehört. Und Hand aufs Herz, wir freuen uns jedes Mal wie Bolle, wenn wir einen Studenten, eine Oma oder ein Schulkind mit Kulturbeutel auf dem Rücken in der Innenstadt sehen.

Zusammen ist halt doch schöner

Was der/der Durchschnittskarlsruher*in vielleicht gar nicht so auf dem Schirm hat: In kaum einer anderen Stadt arbeiten die Kultureinrichtungen so eng und übergreifend zusammen, von A wie Archiv bis Z wie Zoo. Von gemeinsamen Reisepauschalen über Ausstellungsprogramme bis hin zu Quartalsmeetings mit über 30 Kolleg*innen aus der Presse und Kommunikation: Ja, wir sind Zoom auch alle so langsam Leid, aber die vielen bekannten Gesichter lassen uns auch das aushalten. Jede*r macht seinen Job, weil es Spaß macht und wir am Ende vom Tag die Begeisterung für Schauspiel, Tanz, Kunst und vieles mehr mit möglichst vielen Menschen teilen wollen.

Kurzum: Dass wir als Dachmarke „Kultur in Karlsruhe“ dieses Jahr gleich sieben neue Mitglieder bekommen haben – vom Improtheater über die Musikschule bis hin zum Forum Recht –, hatten wir auch nicht erwartet. Aber gemeinsam geht es halt einfach besser – und dass die Kulturvielfalt in Karlsruhe über dem nationalen Durchschnitt liegt, ist doch schon Grund genug, zusammen zu feiern und ein bisschen stolz zu sein. Corona hin oder her.

Ob Ihr mit Ausstellungen, Improtheater oder Weihnachtsoratorien in 2021 etwas anfangen konntet oder nicht – kommt gut rüber ins Neue Jahr, erlebt viel Neues und lasst Euch doch 2022 zur ein oder anderen neuen Entdeckung in Karlsruhe hinreißen!

Alles Gute wünscht Euch das Team der Kultur in Karlsruhe