Was macht eigentlich...

... leitet das Verkehrsmuseum Karlsruhe. Was genau seine Arbeit ausmacht, erfahrt Ihr im folgenden Interview.

Also, zu Beginn will ich gleich zwei Dinge klarstellen: Ich leite das Verkehrsmuseum nicht alleine, sondern mit meinem Kollegen Reiner Erhard. Wir stehen quasi beide einer Gruppe von ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern vor, die sich in ihrer Freizeit um alles kümmern, was so in einem Museum anfällt und was es ausmacht. Alle Mitarbeiter, auch Reiner und ich (insgesamt sind wir 15), arbeiten ehrenamtlich für ihr Hobby und ihre Leidenschaft.

Das Verkehrsmuseum ist eine Abteilung die zur Verkehrswacht im Stadt- und Landkreis Karlsruhe gehört.

Nun, zurück zur eigentlichen Frage. Da wir nur Sonntags zwischen 10 und 13 Uhr geöffnet haben, ist der Tages- und sonstige Verlauf etwas ruhiger als in Museen, die sieben Tage in der Woche geöffnet haben. Der zeitliche Druck ist nicht immer da. Trotzdem stehen z.B. folgende Aktionen demnächst an und müssen entsprechend geplant und ausgeführt werden: Reparatur und Wartungsarbeiten, Termin mit TÜV für die Krananlage, Termin für die Überprüfung der Alarmanlage, Vorbereitung für die KAMUNA 2023 am 5. August, Finissage der erfolgreichen Ausstellung „Nächste Ausfahrt: Entenhausen - Die Ducks im Verkehrsmuseum Karlsruhe“, Planung einer neuen Sonderausstellung für den Herbst 2023 oder die Planung verschiedener Angebote im Rahmen unserer Veranstaltungsserie „Kultur zwischen altem Blech“ (Lesungen, Theater, Musik, Kabarett usw.).

Ich kümmere mich auch um Sponsoren und Gelder um all unsere Projekte finanzieren und durchführen zu können. Hier bin ich sehr dankbar um ein Netzwerk das immer wieder zu fantastischen Gesprächen und Ergebnissen führt.

Ich fotografiere leidenschaftlich gerne. Vor ca. 20 Jahren wurde der damalige Leiter des Museums durch meine Fotografien auf mich aufmerksam. So bin ich ins Museum und langsam in die Museumsarbeit und Verantwortung gekommen.

Spaß macht alles, insbesondere das Organisieren und Planen von Ausstellungen. Hier wird die Kreativität von allen Kollegen gefordert. Von der Idee über die Planung bis hin zur Realisierung bleibt fast alles in Eigenregie. Das fordert und fördert uns alle gleichermaßen. Hier ist gute Teamarbeit unerlässlich. Und in und mit diesem Team ist auch der Spaßfaktor sehr hoch. Die meisten Herausforderungen lassen sich dank der Netzwerke und Vernunft im Team bewältigen.

Alle Projekte sind irgendwo ein Highlight. Wenn eine Ausstellung oder eine Veranstaltung erfolgreich war, klopfen wir uns schon auf die Schulter. Ich denke mit unseren finanziellen, personellen und zeitlichen Mitteln meistern wir das alles bestens. Mein persönliches Highlightprojekt ist tatsächlich die noch laufende Sonderausstellung: „Nächste Ausfahrt: Entenhausen Die Ducks im Verkehrsmuseum Karlsruhe“. Es schwirrte mir schon länger im Kopf eine Ausstellung zum Thema Mobilität mit den Figuren um Donald Duck und Entenhausen zu machen. Hier konnte ich insbesondere planen, fotografieren und ein Fotobuch zur Ausstellung herausbringen. Besonders glücklich bin ich, dass mir der Leihgeber der Donald Figuren persönlich bekannt ist.

Lustig sind oft die Führungen, die wir anbieten, insbesondere, wenn die TeilnehmerInnen unsere Wirschaftswunderautos oder auch andere Modelle sehen und begeistert von Erlebnissen mit diesen Fahrzeugen berichten. Erinnerungswürdig war eine Veranstaltung mit der Autorin Eva Klingler. Der Erlös wurde dem Clown DoDo an der Kinderklinik Karlsruhe gespendet. Es hat uns alle glücklich gemacht, zu sehen, dass diese Arbeit ein wichtiger und nachhaltiger Beitrag für unsere Kinder ist.

Erinnerungswürdig ist auch unsere erste Teilnahme an einer KAMUNA. Wir waren unheimlich stolz auf ca. 170 Besucher an diesem Abend. Dieses Ergebnis konnten wir inzwischen auf ca. 800 Besucher steigern. Und Eines ist mir ganz wichtig: Ohne unsere fleißigen und unermüdlichen HelferInnen würde es mit dem Verkehrsmuseum keine KAMUNA und keine Veranstaltungen geben.

... dass du uns Einblicke in deinen Alltag als Leiter des Verkehrsmuseums gegeben hast. Wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß bei deiner Arbeit und viel Erfolg für deine Zukunft.

Mehr Infos zum Verkehrsmuseum findet ihr hier.

Alle Fotos: © Harald Wacker